24.03.2021, von Séverine Blumenthal

Horizonteinschränkung dank Filterblase und Algorithmen

Hey, du! Ja, genau du. Schön, dass du hierher gefunden hast – trotz Filterblase und reichlich Algorithmen. Diese Themen und die damit verbundene Problematik möchte ich dir etwas näherbringen.

Internetseiten und Medien funktionieren heute so, dass sie dir – aufgrund der Inhalte, die du (täglich) konsumierst – Dinge anzeigen, die zu deinem Konsumverhalten passen. Bei Werbung kann das ganz hilfreich sein: suchst du beispielsweise gerade das passende Geburtstagsgeschenk für deinen Vater, findest du über persönlich zugeschnittene Werbeanzeigen vielleicht was Tolles.

Wenn es aber um politische Debatten geht, können sich Algorithmen als etwas trügerisch entpuppen. So werden dir auch hier Inhalte angezeigt, welche deiner politischen Meinung entsprechen. Daher nennt sich dieses Phänomen auch Filterblase oder Filterbubble. Durch algorithmisch gefilterte Inhalte siehst du also – ohne dies aktiv zu wollen und ohne Mitschuld – nicht, oder zu wenig, über den Tellerrand hinaus.

Ich denke, wir beide sind uns einig, dass diese Effekte bezüglich unserer politischen Situation kritisch sind. Eine fundierte Meinung bilden wir uns schliesslich nur, wenn wir uns allen Argumentationsseiten zuwenden.

Wenn du also mal die Energie hast: versuche, gezielt politische Inhalte mit ausgeglichener Argumentation oder jener für die gegenteilige Seite zu suchen, um die Algorithmen ein wenig auszutricksen. Papierzeitungen kann ich dir hier (zwar nicht aus ökologischer Sicht) im Kontext der Filterblase ebenfalls empfehlen.