23.02.2021, von Séverine Blumenthal

Die Problematik der News-Deprivierten

Im Herbst 2019 habe ich mein Studium der Kommunikationswissenschaften und Medienforschung begonnen und je mehr man sich mit der Gesamtthematik befasst, desto öfter trifft man auf den Begriff der «News Deprivierten». Dieser mag einem im ersten Moment nicht besonders viel sagen, dennoch möchte ich ihn euch näherbringen, da er mir teilweise etwas Sorgen bereitet.

 

News Deprivierte sind Personen, welche sich nicht über allgemeine Ereignisse, wie auch politische Situationen, informieren. Diese Gruppe hat sich in den letzten Jahren, vor allem durch das Internet, immer mehr vergrössert. Dies liegt unter anderem an der Einstellung, die Informationen würden einen schon «von alleine» finden, man müsse dafür keinen Aufwand geben («the information will find me»). Das fög, Forschungsinstitut Öffentlichkeit und Gesellschaft, veröffentlichte 2019 seine neusten Ergebnisse: in der Schweizer Gesamtbevölkerung gehören über ein Drittel zur Gruppe der News Deprivierten , bei den 16- bis 29-Jährigen sogar 56% (Neue Zürcher Zeitung, Stand 22.02.2021). Diese Zahlen sind schockierend.

 

Es stellt sich die Frage, wo es unsere Demokratie hinführt, wenn sich einerseits Wahlberechtigte nicht über politische Angelegenheiten informieren, aber trotzdem abstimmen und andererseits jeder zweite junge Mensch kein Interesse an der Politik aufweist. Zudem frage ich mich, wie man der Entwicklung der News Deprivierten entgegenwirken kann – Wie können wir junge Menschen motivieren, sich über das alltägliche Geschehen und politische Angelegenheiten zu informieren?

Reisst euch am Riemen, Couchpotatos, und fahrt die Informationsantennen aus!