05.08.2024, von Schweizerisches Konsumentenforum

Papier gegen Display

Viele von euch haben sie schon benutzt oder von ihnen gehört: E-Books. In unserer Kindheit haben wir noch ausschliesslich Bücher auf Papier gelesen, aber heutzutage greifen wir immer öfter auf die billiger

Viele von euch haben sie schon benutzt oder von ihnen gehört: E-Books. In unserer Kindheit haben wir noch ausschliesslich Bücher auf Papier gelesen, aber heutzutage greifen wir immer öfter auf die billigere und handlichere Alternative zurück.

Ich persönlich habe mich sehr lange gegen E-Books gewehrt, aber vor etwa einem Jahr bin auch ich den Reizen erlegen. Ich fand es immer schade, den Charme eines gedruckten Buches gegen die Tristesse eines Bildschirms einzutauschen, aber jetzt benutze ich beides.

Ein grosser Vorteil von E-Books ist, dass man sie praktisch überall hin mitnehmen kann. Es gibt viele Apps, mit denen man sein Buch in Sekundenschnelle aufrufen und auf der fünfminütigen Tramfahrt zur Arbeit lesen kann. Ausserdem sind E-Books in der Regel viel günstiger und man kann sofort mit dem Lesen beginnen. Ich habe mir vor nicht allzu langer Zeit einen Tolino gekauft und lasse ihn seitdem nicht mehr zu Hause, egal wohin ich gehe. Die Bücherstapel neben meinem Bett werden immer kleiner und der Speicher meines E-Readers füllt sich.

Ich kann aber auch gut beobachten, wie sich mein Leseverhalten verändert hat. Da E-Books so billig sind, kaufe ich eher ein Buch, das mich weniger interessiert. Ich lese mehrere Bücher gleichzeitig, weil ich nur einen Klick vom Nervenkitzel eines neuen Buches entfernt bin. Natürlich möchte ich die Bücher aus Papier nicht missen. Es ist ein anderes Erlebnis, mit einem Buch in der Tasche durch die Stadt zu gehen und sich bei jeder Lesepause an dem schönen Einband zu erfreuen. Ich muss aber auch zugeben, dass das Cover für mich beim Kauf ausschlaggebend ist.

Der Aspekt der Umweltfreundlichkeit ist noch etwas umstritten, aber unterm Strich sind E-Reader umweltfreundlicher, da der gesamte Prozess der Papierherstellung entfällt. Um die CO2-Emissionen der Herstellung eines E-Readers auszugleichen, muss man allerdings etwa 17 Bücher im Jahr lesen. Erst dann verursacht man weniger CO2 als beim Kauf der gleichen Anzahl gedruckter Bücher.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass E-Books den Markt schnell erobern. Viele werden aber trotzdem auf gedruckte Bücher zurückgreifen, weil das Leseerlebnis einfach nicht dasselbe ist. Gedruckte Bücher und E-Reader haben beide ihre Vor- und Nachteile, jeder sollte ausprobieren und entscheiden, was ihm besser gefällt.

 

Autorin: Yanusha Tschäppeler