Fiese Masche mit Ticketverkäufen
Nach einer langen Durststrecke dürfen wieder verschiedenste kulturelle Anlässe durchgeführt werden. Der Zirkus öffnet sein Zelt, Sportstätten füllen sich mit Fans, und an Konzerten kann wieder mitgesungen werden. Ideal, um den Liebsten ein Ticket für eine Veranstaltung zu Weihnachten zu schenken – und ein gefundenes Fressen für Ticket-Betrüger!
Die Suche nach einem begehrten Ticket ist nicht immer einfach. Gibt man bei einer Internet-Suche über Google seinen gewünschten Lieblingsevent ein, so erscheint nicht automatisch als erster Angebotstreffer ein offizielles lizenziertes Ticketunternehmen, sondern oft sogenannte Sekundärmarktplätze, welche nicht-autorisierte Tickethändler sind. Diese Plattformen sind keine offiziellen Ticketverkäufer, sondern Billettbörsen. Das bedeutet: solche Plattformen vermitteln offiziell nur zwischen Käufern und privaten Verkäufern, die dem Käufer jedoch unbekannt bleiben.
Wo liegt das Problem?
• Tickets sind zum Teil massiv überteuert
• Kindertickets werden bewusst an Erwachsene verkauft, diese erhalten dann keinen Einlass
• Die Plätze befinden sich in einer tieferen als der ursprünglich bestellten Kategorie
• Der Kunde erhält sein Ticket gar nicht
• Veranstaltungen werden als «fast ausverkauft» bezeichnet, um den Ticketpreis künstlich in die Höhe zu treiben
• Stark überhöhte Bearbeitungs- und Liefergebühren
• print@home Tickets werden abgeändert
Letzteres passierte zum Bespiel diesen Oktober beim Circus Monti. Eine Familie hatte vier Plätze in der Kategorie Loge auf einem Sekundärmarktplatz gekauft. Da man beim Einlass feststellte, dass diese print@home Tickets beinahe so aussehen wie die Tickets vom offiziellen Partner Ticketcorner, hat man ihm diese zur Prüfung weitergeleitet. Die Prüfung ergab, dass es sich dabei ursprünglich tatsächlich um Tickets von Ticketcorner handelte. Die Tickets wurden jedoch so verändert, dass die Auftragsnummer und das Logo gelöscht wurden und der Preis von CHF 55.80 auf CHF 80.00 erhöht wurde. Der Kunde konnte zwar die Vorstellung besuchen, bezahlte jedoch einen überhöhten Preis für das Ticket plus zusätzliche Buchungsgebühren. Statt der offiziellen CHF 220.— bezahlte er mehr als das Doppelte. Dies ist sehr ärgerlich, da es über den offiziellen, lizenzierten Ticketanbieter noch freie Plätze in allen Kategorien gehabt hätte.
Damit Ihnen als Konsument so etwas nicht passiert, gibt es einige Tipps, welche Sie beim Kauf von Tickets beachten können:
- Kaufen Sie Ihre Tickets vorzugsweise bei den offiziellen, vom Veranstalter autorisierten Vorverkaufsstellen – diese sind jeweils auf der Veranstalterplattform aufgeführt.
- Kaufen Sie nie Tickets, die vor dem offiziellen Vorverkaufsstart angeboten werden.
- Wählen Sie nicht den erstbesten Anbieter, welchen die Internetsuche in der Trefferliste anzeigt; dies sind häufig bezahlte Platzierungen.
- Prüfen Sie die Sitzplatzverfügbarkeitund den effektiven Ticketpreis, bevor Sie über einen Zweitmarktanbieter ein Ticket kaufen.
Rückfragen:
Ticketcorner AG
Herr Stefan Eppli
Media Relations Manager
Telefon: 044 818 33 46
stefan.epli@ticketcorner.ch
STOP PIRACY ist die Schweizer Plattform gegen Fälschung und Piraterie. Der gemeinnützige Verein leistet Aufklärungs- und Sensibilisierungsarbeit bei den Konsumentinnen und Konsumenten und macht sich stark für die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Behörden. STOP PIRACY beliefert die Öffentlichkeit mit Fakten und Analysen und informiert über Risiken und Hintergründe von Fälschungen und Piraterie.