…und der Oskar geht an: Palmöl!
Soeben wurde die Geschichte des Basler Aktivisten Bruno Manser verfilmt (“Die Stimme des Regenwaldes“ zurzeit im Kino). Eine gute Gelegenheit, sich an seinen Kampf gegen die Abholzung der Regenwälder von Borneo zu Gunsten von Palmölplantagen zu erinnern.
Der Abrodung konnte jedoch kein Ende gesetzt werden und indigene Völker und Tierarten verlieren weiterhin täglich an Lebensraum. Die freigeschaffenen Flächen werden eifrig mit Palmen bepflanzt, aus deren Früchten das weitverbreitete Palmöl gewonnen wird. Palmöl ist ein äusserst lukratives Geschäft, denn es ist in fast allen Lebensmitteln und Pflegeprodukten vorhanden: Margarine, Süßigkeiten, Kosmetika, Seife, Fertigspeisen, Wasch- und Reinigungsmittel… die Liste ist im Gegensatz zur schrumpfenden Regenwaldbiodiversität unendlich.
Was können wir Konsumenten dagegen unternehmen? Wir können auf Produkte verzichten, die kein nachhaltiges Palmöl enthalten, und auf ökologischere Alternativen zurückgreifen. Hier ein paar Tipps & Tricks für die nächsten Einkäufe zu Gunsten der Umwelt:
Lest die Zutatenliste auf der Verpackung: bei “Pflanzenölen“ (ohne Präzisierung) oder Wörtern, die “palm” enthalten (Cetyl Palmitate, Palmate,…) sollten alle Alarmglocken angehen. Aber die Identifizierung ist nicht immer so einfach. Der WWF hat eine nützliche Liste erstellt, dank der Palmöl und Palmöl-Derivate leichter erkennbar sind: www.worldwildlife.org/ pages/which-everyday-products-contain-palm-oil
Bevorzugt Produkte aus biologischem oder nachhaltigem Anbau.
Verzichtet ab und zu auf Nutella, Nivea & Co ab: je berühmter die Marke, umso geborgener fühlt sich der Konsument. Doch sind viele dieser Marken nicht besonders umweltfreundlich. Weicht also euren Gewohnheiten einmal aus dem Weg und greift zur Alternative. Oftmals ist diese Letztere sogar billiger und qualitativ besser.
Vermeidet Fertigprodukte: nicht nur wegen dem Palmöl, aber auch allgemein zum Wohl eurer Gesundheit.
Nicht überzeugt? Dann ab ins Kino!
Carmela Crippa
Konsumheldin &
kf-Vorstandsmitglied