Bei Anruf… Betrug! (Ratgeber Telefonbetrug)
Schützen Sie sich und andere vor Telefonbetrug und lesen Sie diesen Leitfaden der Schweizerischen Kriminalprävention SKP.
👉 Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand anruft und raten lässt, wer am Telefon ist. Stellen Sie Kontrollfragen, die fremde Personen nicht beantworten können, z.B. “Wann habe ich Geburtstag?” oder “Wie heisst meine Schwester?”.
👉 Wenn Sie jemand am Telefon unter Druck setzt, legen Sie den Hörer auf. Das ist nicht unhöflich, sondern dient Ihrem Schutz!
👉 Gehen Sie am Telefon nie auf eine Geldforderung ein.
👉 Geben Sie keine persönlichen Daten, Finanzinformationen oder Passwortangaben an vermeintliche Behörden, die Sie unaufgefordert anrufen.
👉 Halten Sie Rücksprache mit Personen aus Ihrem persönlichen Umfeld.
👉 Vorsicht vor falschen Polizisten: Fragen Sie über die Notrufnummer 117 nach, ob es diesen Polizisten tatsächlich gibt.
👉 Übergeben Sie niemals Bargeld oder Wertsachen an eine Ihnen unbekannte Person!
Das müssen Sie wissen:
👉 Die TäterInnen sprechen oft Hochdeutsch
👉 Telefonnummern können technisch manipuliert werden! Sie dürfen also nicht davon ausgehen, dass beispielsweise ein Anruf mit einer Schweizer Vorwahl wirklich aus der Schweiz getätigt wurde oder dass man aufgrund einer auf dem Display erscheinenden Telefonnummer auf die wahre Identität des Anrufers schliessen kann. Die Polizei wird Sie niemals über die Notrufnummer 117 kontaktieren!
Telefonbetrug kennt keine Grenzen
Betrugsfälle am Telefon nehmen zu. Dabei werden die Betrüger immer dreister. Sie geben sich als Verwandte oder Bekannte aus, manchmal sogar als Polizistinnen oder Polizisten, und versuchen mit verwirrenden und beängstigenden Geschichten das Vertrauen der Opfer zu gewinnen – und damit ihr Geld.
Der Begriff “Enkeltrick“ ist zwar inzwischen in aller Munde, doch ein Betrüger am Telefon muss sich nicht zwingend als “Enkel“ ausgeben: Oft gibt er vor, irgendeine andere verwandte oder bekannte Person zu sein.
Der grösste Irrglaube: „Mir kann so etwas nicht passieren.“
Soziale Verantwortung, Hilfsbereitschaft und der Glaube an das Gute im Menschen sind sicher gute Eigenschaften, doch leider auch solche, die besonders anfällig machen für Trickbetrug: Denn es werden nicht nur die naiven, weltfremden oder dementen Menschen zu Opfern, sondern gerade auch solche, die mit beiden Beinen im Leben stehen. Betrüger bauen innerhalb kurzer Zeit grossen psychischen Druck auf und lösen ein Gefühl der Verpflichtung zur Hilfeleistung aus. Unterschützen Sie nicht die Macht der Manipulation!
Vorsicht vor falschen Polizisten und echt aussehenden Telefonnummern!
Wenn ein angeblicher Polizist oder eine angebliche Polizistin Sie anruft und dazu bringen will, grössere Geldsummen abzuheben, jemandem zu übergeben oder irgendwo zu deponieren, dann müssen bei Ihnen sofort alle Alarmglocken klingeln! Denn mit dem Ausfragen Ihrer Bankguthaben versuchen die Täter, sich ein Bild darüber zu machen, ob Sie ein lohnendes Ziel sind. Verhindern Sie den Betrugsversuch, indem Sie das Gespräch sofort beenden und bei der Polizei über die Notrufnummer 117 erzählen, was passiert ist.
Die Polizei ruft auch die jüngeren Generationen dazu auf, alle Seniorinnen und Senioren im persönlichen Umfeld über diese Betrugsmasche zu informieren: Erklären Sie Ihren älteren Mitmenschen, dass sie solche Anrufe sofort beenden und die Polizei (Tel. 117) informieren sollen!
Haben Sie einen Betrugsverdacht?
👉 Melden Sie verdächtige Situationen umgehend der Polizei unter 117!
Weitere Informationen und Hinweise zum Thema auf www.skppsc.ch oder www.telefonbetrug.ch
Mit freundlicher Unterstützung der Schweizerischen Kriminalprävention SKP