11.11.2024, von Ruth Dickenscheid

Schnell, lebendig und schnelllebig – Modetrends

Die neuen Herbstfarben, die Schuhe, die jeder trägt, die trendige Winterjacke der Saison und so weiter und so fort. Man kommt selbst gar nicht mehr nach. Sobald man sich diesen einen trendigen Schal gekauft hat, ist er auf einmal überall unten durch.

Trends können unglaublich ermüdend sein. Nichts hält ewig, aber Trends halten nur Tage, Wochen oder Monate. Sie sind sehr schnelllebig. Für eine meist kurze Zeit deines Lebens wird dir von allen Seiten eingetrichtert, dass dieses Produkt das Beste auf dem Markt ist. Auf jeder sozialen Plattform oder in der Werbung springt dir das Bild dieser Jacke oder dieses Bechers ins Auge. Irgendwann bist du einfach überzeugt und klickst auf das kleine Einkaufswagensymbol.
Sobald dein «Traumprodukt der Woche» dann im Briefkasten liegt, spürst du diesen kleinen Glücksmoment: Endlich kann ich auch mitreden. Sobald du dann aber durch die Stadt läufst und jeder Zweite dein Kleidungsstück oder deine Tasche trägt, verfliegt diese Freude schnell, du fühlst dich als eine unter vielen.

Man muss sich auch eingestehen, dass dieser Kaufrausch einem gewissen gesellschaftlichen Druck entspringt. Der Mensch will immer dazugehören, bewundert werden und was eignet sich da besser als etwas, worüber sowieso schon alle reden? Da fällt es manchmal schwer, aus der Reihe zu tanzen und man flüchtet sich ins Unauffällige.

Solche Trendprodukte können auch schnell sehr teuer werden – allein schon im Verhältnis zur Qualität, die oft nicht wirklich gut ist. Und natürlich wird auch ordentlich Marketing betrieben, das kann die Produktpreise schnell in die Höhe treiben.

Trends sind grundsätzlich nichts Schlechtes, aber sobald sie unsere Kaufgewohnheiten oder unsere Kreativität beeinflussen, müssen wir uns die Frage stellen: Brauche ich das wirklich?

 

Konsumheldin: Yanusha Tschäppeler, 18 Jahre