Corona-Krise: Wirtschaft und Konsumentenorganisationen müssen nun aufeinander zugehen
Das Schweizerische Konsumentenforum berät sich aktuell mit zahlreichen Akteuren der Wirtschaft, um die vielfältigen Probleme, die auf die Konsumenten zukommen werden, lösen bzw. lindern zu können. Die Eidgenössische Kommission für Konsumentenfragen EKK ruft die Wirtschaft zur Zusammenarbeit mit den Konsumentenorganisationen auf, wie aus der nachfolgenden Pressemitteilung des EKK ersichtlich ist:
Folgen des Coronavirus für Konsumentinnen und Konsumenten: EKK ruft zur Zusammenarbeit zwischen der Wirtschaft und den Konsumentenorganisationen auf.
Die Corona-Pandemie hat einschneidende gesundheitliche und wirtschaftliche Folgen, denen zahlreiche Länder nun engagiert und bestimmt entgegentreten. Die Pandemie stellt auch die Beziehungen zwischen den Konsumentinnen und Konsumenten und den Unternehmen auf eine harte Probe, vor allem aufgrund der zahlreichen Annullierungen. Davon betroffen sind verschiedene Bereiche, darunter die Reise- und Transportbranche, die Hotellerie sowie Kultur- und Sportveranstaltungen. Die zu lösenden Probleme sind oft systemisch und für zahlreiche Betriebe bzw. Konsumentinnen und Konsumenten die gleichen. Im Falle von Streitigkeiten gibt es zwar verschiedene Stellen, die einvernehmliche Lösungen gewährleisten (Ombudsstellen oder Stellen für die aussergerichtliche Streitbeilegung; vgl. hierzu die Liste auf der Website des BFK: https://www.konsum.admin.ch/bfk/de/home/konsumenteninformationen/ombudsstellen.html). Die Zahl der betroffenen Unternehmen bzw. Konsumentinnen und Konsumenten erfordert jedoch häufig weitergehende, pragmatische und originelle Lösungen.
Die Rolle der Eidgenössischen Kommission für Konsumentenfragen (EKK) besteht unter anderem darin «die partnerschaftliche Lösung von Konsumentenfragen» zu fördern (Art. 9 Abs. 3 des Konsumenteninformationsgesetzes, KIG). Deshalb ruft die EKK die Wirtschaftskreise und Konsumentenorganisationen zur Zusammenarbeit auf, sodass gemeinsam umfassende Lösungen für die konkreten von der Corona-Pandemie verursachten Probleme der Konsumentinnen und Konsumenten sowie der Betriebe gefunden werden.
Die EKK will zur Erarbeitung von entsprechenden Lösungen beitragen und bietet ihre Unterstützung an, um Austauschmöglichkeiten zu organisieren oder potenzielle Lösungen auf breiterer Basis umzusetzen. Sie wird auch dem Bundesrat bei der Findung von konstruktiven und differenzierten Lösungen zur Seite stehen.
Wir hoffen sehr, dass trotz der Massnahmen zur sozialen Distanz und zur Selbstisolation der Austausch und die Zusammenarbeit zwischen der Wirtschaft und den sozialen Akteuren nicht zu kurz kommen werden, denn darin liegt die Stärke der Schweiz. Die EKK will diese Zusammenarbeit fördern. Bleiben Sie alle gesund und helfen Sie mit, Lösungen zu finden, die im Interesse aller sind.
Adresse für Rückfragen
Präsident der EKK
Prof. Dr. iur. Pascal Pichonnaz
Tel.: +41 79 323 53 09
E-Mail: pascal.pichonnaz@unifr.ch
Vizepräsidentin der EKK
Prof. Dr. iur. Anne-Christine Fornage
Tel.: +41 79 270 18 31
E-Mail: anne-christine.fornage@unil.ch
Sekretariat der EKK
Jean-Marc Vögele, lic.rel.int., MSc (econ), Chef BFK
Tel.: +41 58 462 20 46
E-Mail: jean-marc.voegele@bfk.admin.ch