So findet man qualifizierte Therapeutinnen und Therapeuten der Komplementär- und Alternativmedizin
Komplementär- und alternativmedizinische Behandlungsmethoden sind bei Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten immer beliebter. Entsprechend gross und undurchschaubar ist das Angebot. Wie also sollen sich Laien da noch verlässlich zurechtfinden? – Ganz einfach: Qualifizierte und von fast allen Versicherern akzeptierte Therapeutinnen und Therapeuten erkennt man am EMR-Qualitätslabel. Und findet sie schnell und einfach im Online-Verzeichnis auf emr.ch
Behandlungsmethoden der Komplementär- und Alternativmedizin (KAM) – oder Erfahrungsmedizin, um es mit einer umfassenderen Bezeichnung auszudrücken – sind heute fester Bestandteil unserer Gesundheitslandschaft. Von Mode- oder Randerscheinung kann längst nicht mehr die Rede sein. Bereits vor über zehn Jahren stellte ein EU-gefördertes Forschungsnetzwerk fest, dass jeder zweite Europäer bei Beschwerden auf komplementär- und alternativmedizinische Behandlungsmethoden vertraue.1) Und mittlerweile sind es hierzulande schon zwei Drittel der Bevölkerung, die mindestens einmal solche Methoden genutzt haben laut der bisher grössten bevölkerungsrepräsentativen Erhebung zu Verbreitung, Nutzung und Behandlungserfolg der KAM in der Schweiz.
Mit der wachsenden Nachfrage komplementär- und alternativmedizinischer Behandlungsmethoden wuchs auch das Angebot zu einem nur schwerlich durchschaubaren Dickicht heran. Damit stieg unweigerlich auch das Bedürfnis nach Orientierungs- und Entscheidungshilfen, die viele Menschen im Familien- und Bekanntenkreis, aber auch wahllos im Internet suchen.
Hier sieht sich das ErfahrungsMedizinische Register EMR in der Verantwortung, fundierte Informationen über Methoden und Behandlungen wie auch über Therapeutinnen und Therapeuten bereitzustellen – aufgrund seiner Vorreiterrolle in Sachen Qualitätssicherung in der KAM.
Historische Rolle des EMR
Die Definitionsfrage zu Qualifikation und Qualität von Therapeutinnenn und Therapeuten der KAM stellten sich als Erste die Versicherer in der Schweiz. Auslöser dieses Bedarfs war die 1994 erfolgte Revision des Krankenversicherungsgesetzes, die der Rückvergütung komplementär- und alternativmedizinischer Leistungen über die obligatorische Grundversicherung endgültig den Riegel vorschob. Fortan sollten sich diese Leistungen über die private Zusatzversicherung finanzieren. Versicherer wie auch Therapeutinnen und Therapeuten standen somit vor der Herausforderung, ein neues Leistungsanerkennungs-Modell zu suchen. Die Lösung fand man in der Entwicklung des EMR-Qualitätslabels durch das 1999 gegründete ErfahrungsMedizinische Register.
Das EMR-Qualitätslabel
Seither prüft das EMR Ausbildung, Kompetenzen, praktische Patientenerfahrung bis hin zu strafrechtlicher Unbescholtenheit und Berufshaftpflichtversicherung von Therapeutinnen und Therapeuten der KAM, bevor es sie mit dem EMR-Qualitätslabel auszeichnet.
Zur alljährlichen Erneuerung des EMR-Qualitätslabels müssen sie dann jeweils nachweisen, dass sie den EMR-Qualitätsstandard nach wie vor erfüllen und die geforderten Fort- und Weiterbildungen absolviert haben.
Für Konsumentinnen und Konsumenten ausserdem gut zu wissen: Für fast alle Schweizer Krankenversicherer stellt das EMR-Qualitätslabel eine Grundvoraussetzung dar, um komplementär- und alternativmedizinische Leistungen zu vergüten.
Gesellschaftliche Rolle des EMR
Aus dem ursprünglichen Brückenbauer zwischen Versicherern und KAM wurde je länger je mehr auch ein Brückenbauer zwischen KAM, Schulmedizin und Gesellschaft – was nur logisch ist, denn Qualitätssicherung ist nicht nur versicherungstechnisch relevant, sondern letzten Endes zum Schutz der Patientinnen und Patienten. Die KAM sollte aber auch Patientenrechte auf Aufklärung oder Selbstbestimmung, wie man sie aus der Schulmedizin kennnt, gewährleisten. Das veranlasste die Schweizerische Patientenorganisation SPO und das EMR dazu, 2019 eine auf Erfahrungsmedizin spezialisierte Ombudsstelle zu gründen, an die sich Patientinnen und Patienten von Therapeutinnen und Therapeuten mit EMR-Qualitätslabel wenden können.
Der Therapeuten-Guide des EMR
Die EMR-Ausrichtung hin zur Öffentlichkeit und das Bestreben, Qualitätsaspekt und Qualitätslabel in in der Bevölkerung zu verankern, führten auch zur Entwicklung eines frei zugänglichen Online-Verzeichnisses von über 25’000 Therapeutinnen und Therapeuten mit EMR-Qualitätslabel für insgesamt rund 200 Behandlungsmethoden und Berufsabschlüsse.
Mithilfe dieses praktischen Therapeuten-Guides auf emr.ch erhalten Sie schnell und einfach verlässliche Antworten auf Fragen wie diese: Wie finde ich qualifizierte Therapeutinnen und Therapeuten für eine bestimmte Behandlungsmethode? Wer praktiziert in meiner Wohn- oder Arbeitsumgebung? Werden die Kosten von meinem Versicherer rückerstattet?
Im EMR-Guide finden Sie nicht nur die Therapeutinnen und Therapeuten mit EMR-Qualitätslabel für die jeweilige Behandlungsmethode, die Sie interessiert – und am Ort, den Sie wünschen. Die Liste aller gefundenen Therapeutinnen und Therapeuten können Sie dann mithilfe zahlreicher Filterfunktionen nach Wunsch und Bedarf eingrenzen. Die einzelnen Therapeuten-Profile geben schliesslich über Adresse mit Google Map, praktizierte Behandlungsmethoden und Qualifikationsnachweise bis hin zu verfügbaren Parkplätzen Auskunft. Des Weiteren infomiert der Guide über die Vergütung durch Versicherer als auch über einzelne Methoden.
Probieren Sie es doch einfach gleich selbst aus:
Gehen Sie auf emr.ch
Autor
Maurizio Schianchi
ErfahrungsMedizinisches Register EMR