10.03.2025, von Schweizerisches Konsumentenforum

Mach Deine Pflanzen frühlingsfit – fünf Tipps für einen gelungenen Start

Der Winter hält sich noch, doch der Frühling klopft bereits an die Tür. Jetzt ist der perfekte Moment, um Garten, Balkon und Zimmerpflanzen auf die kommende Saison vorzubereiten. Mit diesen fünf einfachen Tipps gelingt der optimale Start ins Gartenjahr 2025.

Balkonpflanzen richtig giessen

Winterharte Pflanzen auf dem Balkon benötigen in der kalten Jahreszeit wenig Wasser. Doch gerade bei sonnigem, trockenem Wetter können sie austrocknen. Überprüfen Sie daher an milden Tagen im Februar die Erdfeuchtigkeit und giessen Sie bei Bedarf vorsichtig nach. So verhindern Sie Schäden durch Trockenheit und bereiten Ihre Pflanzen auf das Frühjahr vor.

Sträucher und Bäume schneiden

Damit Sträucher und Bäume kräftig austreiben, ist jetzt der ideale Zeitpunkt für einen Rückschnitt. Entfernen Sie abgestorbene Äste und bringen Sie die Pflanzen in Form – aber nur, wenn die Temperaturen über null Grad liegen. Wichtig: bis zum 1. März sind grosszügige Rückschnitte erlaubt, danach gilt bis zum 30. September Schonzeit zum Schutz der Vögel.

Zimmerpflanzen verwöhnen

Trockene Heizungsluft und wenig Licht setzen Zimmerpflanzen im Winter zu. Gönnen Sie ihnen daher eine kleine Wellness-Kur: stellen Sie sie in die Badewanne und besprühen Sie sie mit lauwarmem Wasser. Das erfrischt die Blätter, befreit sie von Staub und vertreibt Schädlinge.

Gartenjahr planen – und entspannen

Noch gibt es nicht viel zu tun, also nutzen Sie die Zeit zur Planung. Welche Pflanzen sollen in diesem Jahr angebaut werden? Welche Töpfe, Samen und Utensilien werden benötigt? Notieren Sich sich die wichtigsten Termine fürs Einpflanzen und geniessen Sie dabei ein gutes Gartenbuch – die beste Vorbereitung für eine blühende Saison!

Boden vorbereiten und düngen

Ein gesunder Boden ist die Basis für kräftige Pflanzen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um Beete und Pflanzkübel aufzulockern und mit nährstoffreichem Kompost oder organischem Dünger zu versorgen. So schaffen Sie optimale Bedingungen für die erste Aussaat und legen den Grundstein für eine reiche Ernte.

Mit diesen Tipps starten Sie bestens vorbereitet in den Frühling – für einen grünen, blühenden und lebendigen Garten!

 

Allium – ein Blütenstar im Garten

Ab Mai ziehen Zierlauche mit ihren kugelrunden Blüten alle Blicke auf sich. Sie sind pflegeleicht, trockenheitsverträglich und ein wertvolles Nahrungsangebot für Insekten. In Staudenbeeten sorgen sie für natürliche Eleganz und Struktur. Besonders imposant sind die Arten mit grossen Blütenständen, während die zierlicheren Sorten vielseitig auf Terrasse oder Balkon einsetzbar sind. Auch in der Floristik sind sie wegen ihrer einzigartigen Optik sehr geschätzt.

Zierlauche gehören zu den Geophyten: Sie ziehen sich nach der Blüte in ihre Zwiebel zurück und überstehen so trockene Perioden mühelos. Sie bevorzugen sonnige Standorte mit gut durchlässigem, sandig-lehmigem Boden.

Robust, pflegeleicht und ökologisch wertvoll

Die meisten Arten blühen zwischen Mai und Juli und locken zahlreiche Bestäuber an. Die nektarreichen Blüten bieten Nahrung für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Dadurch leisten Allium-Gewächse einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität im Garten und im urbanen Raum.

Gepflanzt werden sie entweder im Frühling als Stauden oder im Herbst als Zwiebeln – oft ist beides möglich. Ein Pflanzabstand von mindestens 20 cm gibt den grossen Blüten Raum zur Entfaltung. Sobald die Blütezeit vorbei ist, ziehen sich die Pflanzen zurück, bleiben aber im Boden erhalten und treiben im nächsten Jahr erneut aus. Ihr unkomplizierter Wuchs macht sie zu idealen Begleitern in Staudenbeeten oder naturnahen Gärten.

Eleganz für Beete und Kübel

Die majestätischen Blütenbälle grosser Allium-Arten wie der Kugel-Lauch (Allium aflatunense ‘Purple Sensation’) oder der Sternkugel-Lauch (Allium christophii) verleihen dem Garten Struktur. Kombiniert mit niedrigen Stauden oder Ziergräsern entsteht ein harmonisches Bild. Besonders gut kommen sie in Kombination mit spätblühenden Stauden zur Geltung, da ihre Blütenstände lange attraktiv bleiben.

Kleinere Arten wie der Berg-Lauch (Allium senescens) oder der Gelbe Lauch (Allium flavum) sind ideale Begleiter für Steingärten und Töpfe. Sie sind besonders pflegeleicht und gedeihen auch auf mageren, trockenen Böden. Der Kugelkopfige Lauch (Allium sphaerocephalon) überrascht mit seinen dunkelvioletten Blütenköpfen, die sich perfekt in naturnahe Pflanzungen einfügen.

Nicht nur im Garten, sondern auch in der Küche finden einige Allium-Arten Verwendung. Schnitt-Lauch (Allium schoenoprasum) mit seinen leuchtend violetten Blüten bringt Farbe auf den Teller und ist zugleich eine wertvolle Bienenweide. Auch der Schnitt-Knoblauch (Allium tuberosum) punktet mit seinen aromatischen Blättern und dekorativen weissen Blütenständen.

Vom Beet in die Vase

Floristen lieben Allium für seine markante Optik. Die grossen, kugelförmigen Blüten sorgen in Sträussen und Gestecken für zeitlose Eleganz. Besonders beliebt sind sie für moderne und natürliche Arrangements, da ihre Blütenbälle architektonische Akzente setzen.

Die Allium-Saison aus Schweizer Produktion beginnt im Mai und reicht bis in den Juli. Durch den regionalen Anbau bleiben die Transportwege kurz, was sich positiv auf die Frische und Haltbarkeit der Schnittblumen auswirkt. Aufgrund ihrer langen Lebensdauer sind sie sowohl für Hochzeitsfloristik als auch für saisonale Dekorationen eine ausgezeichnete Wahl.

Wer in seinem Garten oder auf dem Balkon ein faszinierendes Blütenbild und gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt schaffen möchte, liegt mit Allium genau richtig. Die Pflanze des Jahres überzeugt mit Schönheit, Robustheit und einem echten Mehrwert für die Natur.

Thomas Pfyffer, JardinSuisse