Konsumentenforum lehnt Besteuerung auf zuckerhaltige Nahrungsmittel ab
Das Schweizerische Konsumentenforum lehnt eine Sondersteuer auf zuckerhaltige Nahrungsmittel und Getränken aus folgenden Gründen klar ab: Karies, Übergewicht oder Diabetes haben viele Ursachen. Im Bereich der Prävention braucht es daher ein gesamtheitliches Vorgehen und nicht Sondersteuern unter dem Deckmantel der Prävention. Eine Besteuerung einzelner Lebensmittel kommt einer Stigmatisierung gleich und ist ein zu simpler Ansatz.
Die Wirksamkeit einer solchen Steuer ist nicht erwiesen und könnte zu unerwünschten Ausweichreaktionen führen. Das gilt nicht nur im Hinblick auf das Ernährungsverhalten, sondern auch auf den Einkaufstourismus.
Tatsache ist, dass Erfrischungsgetränke in der Schweiz weniger als 10 Prozent des durchschnittlichen täglichen Zuckerkonsums ausmachen. Die Erfrischungsgetränkebranche hat in der Schweiz zwischen 2005 und 2016 um über 13 Prozent Zucker eigenverantwortlich reduziert. Es hat sich immer wieder gezeigt, dass solche diskriminierenden Vorstösse nicht nur die finanzielle Last der Konsumenten erhöhen, sondern vor allem auch einkommensschwächere Haushalte belasten, ohne die öffentliche Gesundheit zu verbessern oder die Übergewichtsraten zu reduzieren.
Schweizerisches Konsumentenforum