Konsum? Wie sieht denn dieser im Gesundheitswesen aus?
Gemäss dem Bundesamt für Statistik steigen die Kosten im Gesundheitswesen pro Kopf und Monat seit ihrer Erfassung im Jahr 1960 kontinuierlich an: So stiegen sie von 523 Schweizer Franken im Jahr 2000 auf 783 Schweizer Franken im Jahr 2015.
In einer gesamtökonomischen Betrachtung profitiert die Schweizer Wirtschaft, wenn die Schweizerinnen und Schweizer mehr ausgeben. Aus diesem Grund muss die Ausgabenentwicklung im Gesundheitswesen in das Verhältnis zum Bruttoinlandprodukt (BIP) gesetzt werden. Wenn man diesen Indikator betrachtet, fällt auf, dass die Gesundheitsausgaben immer einen stärkeren Anteil am BIP ausmachen; so stiegen sie von 1990 bis 2004 von 7,9 auf 10,4 Prozent.
Ausgaben werden durch einen Konsum verursacht; entweder ein freiwilliger oder einer unter Zwang. Steuern müssen alle zahlen. Krankenkassenprämien auch; also stellen die Beanspruchung von Dienstleistungen im Gesundheitswesen auch einen Konsum dar.
Aber wieso steigen dann immer die Kosten? Konsumieren wir mehr vom Gesundheitswesen oder wird einfach alles teurer? Ich denke, diese Fragen kann man nicht einfach pauschal beantworten; es ist wohl ein Mix aus verschiedenen Faktoren. Sicher ist aber, dass erstens die Bevölkerung immer älter wird und zweitens die Forschung wohl nicht stehen bleibt und Behandlungen, die vor einigen Jahren nicht möglich waren, heutzutage möglich sind.
Und hierbei stellt sich die Frage des Konsums. Jede und jeder ist selbst für seine Gesundheit verantwortlich, jede und jeder muss selber entscheiden, ob und wieviel er vom Gesundheitswesen «konsumiert». Aber wichtig finde ich dabei, dass jede und jeder doch immer darüber nachdenken muss, ob ein «Konsum» im Gesundheitswesen nötig ist oder nicht.
Ein Beitrag von Philipp Büchner