24.03.2025, von Schweizerisches Konsumentenforum

kf-Rechtsberatung im Interview

Seit ein paar Monaten haben die Fälle der Aliaz Cooperation, welche das Potenzmittel “Horsepower” vertreibt, massiv zugenommen. Wie hat sich der Arbeitsalltag beim kf deswegen verändert?

„Wir haben nun wesentlich mehr Männer als Hilfesuchende am Telefon als vorher. Das Paradoxe dabei ist, dass man merkt, dass es den Männern zwar peinlich ist, wegen eines Potenzmittels bei uns anzurufen, diese aber zugleich sehr auskunftsfreudig über ihre Lebenslage sind. Einige rufen zudem bei uns an, weil sie meinen, WIR wären diese Firma. Da müssen wir dann immer zuerst beschwichtigen und die Männer aufklären.“

Könnt Ihr Euch eigentlich gegenüber Firmen gut durchsetzen?

„Wenn eine Firma bewusst betrügt, ist es manchmal fast unmöglich zu helfen: betrügerische Firmen sind häufig schwer zu kontaktieren, die Verantwortlichen verhalten sich unnahbar oder machen leere Versprechungen. Im krassen Kontrast dazu stehen seriöse Firmen: ihnen ist es in der Regel wichtig, die Fälle wahrheitsgetreu und rasch zu erledigen.“

Habt Ihr – die Horsepower-Fälle einmal ausgenommen – sonst noch eine Häufung von Fällen zu verzeichnen?

“Bei Zalando stellten wir vor einigen Wochen eine Verschlechterung des organisatorischen Ablaufs fest. Viele Konsumentinnen und Konsumenten sind offenbar überfordert bei der Rücksendung der Pakete, was zu vielen Missverständnissen zwischen Zalando und den Kunden führt. Meist lassen sich diese Probleme aber ohne viel Aufhebens lösen.”